Hohe Nachfrage nach Küchenmöbeln

Die Nachfrage nach Küchenmöbeln stieg in Österreich im Jahr 2016 um mehr als zwei Prozent geg. VJ. Insgesamt wurden rund 179.000 Küchen verkauft, zeigen aktuelle Daten im BRANCHENRADAR Küchenmöbel in Österreich 2017.

Waren es die Effekte der Steuerreform oder doch der florierende Wohnungsneubau? In jedem Fall war die Nachfrage nach Küchenmöbeln im letzten Jahr hoch. Insgesamt wurden österreichweit rund 179.000 Küchen verkauft. Das entspricht einem Wachstum von 3,4% geg. VJ oder 5.900 Küchen. Etwa 42.300 Küchen (+9,6% geg. VJ) wurden in neuerrichteten Wohnungen und Eigenheimen montiert, 136.700 Küchen (+1,6% geg. VJ) gegen bestehende Küchen getauscht.

In beiden Fällen ging der Trend – was die Oberflächen der Möbel betrifft – eindeutig Richtung Lackküchen. Im Vergleich zu 2015 erhöhte sich deren Absatz um elf Prozent. Mittlerweile hat beinahe jede zweite neue Küche eine lackierte Oberfläche. Küchen aus massivem Holz oder mit furnierten Oberflächen sind indessen selten geworden. Nicht einmal jeder zehnte Konsument möchte in der Küche das Dekor von natürlichem Holz.

Der zweite Trend betrifft das Küchendesign, konkret das Volumen der Schränke. Dieses wird tendenziell immer größer. Lag die durchschnittliche Anzahl der Korpusse pro Küche zu Beginn des Jahrzehnts noch bei 10,1 Stück, werden aktuell nur noch 9,6 Stück pro Küche benötigt. Kücheninseln, Apothekerschränke und Stauraum für den Kochfeldabzug treiben die Entwicklung.

Den Herstellern von Küchenmöbeln kann das alles recht sein. Deren Umsatz wuchs dadurch in den letzten Jahren überproportional. Im Jahr 2016 erzielten die Hersteller von Küchenmöbeln, ohne Berücksichtigung der Küchengeräte (Weiße Ware), einen Umsatz von 394 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 5,4% geg. 2015.